
Wundermittel Bewegung
ÖAK Fortbildungsdiplom |
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Auch
wenn bereits Herz-Kreislauf-Erkrankungen bestehen, kann Sport noch
helfen. Kommt Bewegung ins Blut, wird Schlimmeres verhindert, Schäden
an der Innenwand der Blutgefäße bilden sich sogar wieder
zurück. Gerade bei der koronaren Herzkrankheit, bei der sich
über viele Jahre cholesterin- und kalkhaltige Plaques an den
herzversorgenden Koronararterien gebildet haben und diese einengen,
bessern sich die Beschwerden. Wissenschafter, die dem Phänomen
auf den Grund gehen wollten, stellten fest, dass eine verminderte
Reaktionsfähigkeit der Koronararterien durch Bewegung wieder
hergestellt wird. Bereits nach vier Wochen Training können
die Herzgefäße - wenn nötig - 29 Prozent mehr Blut
transportieren als zuvor.
Das bedeutet für viele Menschen mit Angina pectoris, der so
genannten Herzenge, eine gewaltige Erleichterung. Und im Ernstfall
- bei drohendem Herzinfarkt - kann diese gesteigerte Reaktionsfähigkeit
lebensrettend sein. Bei Patienten, die bereits einen Herzinfarkt
hinter sich haben, kann die Gefahr, an einer Herzerkrankung zu versterben,
schon durch zwei Stunden Training pro Woche um 20 Prozent gesenkt
werden. Das ist mehr, als jedes andere Medikament zu leisten vermag.
Gleichzeitig sinkt auch die Wahrscheinlichkeit, in ein Krankenhaus
eingeliefert werden zu müssen. |
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