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Arteriosklerose
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ÖAK Fortbildungsdiplom
  Ursachen

Risikofaktoren

Das Risikofaktorenkonzept zur Arteriosklerose basiert auf zahlreichen epidemiologischen Studien. Derzeit sind Hypercholesterinämie, Bluthochdruck, Zigaretten rauchen, Diabetes mellitus, Fettsucht, körperliche Inaktivität und ein niedriger sozialer Status, der jedoch eng mit den anderen Faktoren verknüpft ist, als Risikofaktoren gesichert.

Als weitere Risikofaktoren werden eine Hypertriglyzeridämie, erhöhte Blutkonzentrationen von Lipoprotein(a), Homocystein und bestimmten Entzündungsparametern wie c-reaktives Protein (CRP) oder Fibrinogen sowie chronische Chlamydien- oder Helicobacter pylori Infektionen diskutiert. Ob eine Verbesserung dieser Faktoren die Prognose kardiovaskulärer Erkrankungen günstig beeinflusst, ist derzeit noch nicht bewiesen.

Wie die einzelnen Faktoren auf zellulärer Ebene zur Arterioskleroseentstehung beitragen, ist noch nicht vollständig und abschließend geklärt. Sie wirken meist an verschiedenen Schlüsselstellen des Krankheitsprozesses gleichzeitig. Zu den wesentlichen pathologischen Mechanismen, die durch das Vorhandensein der Risikofaktoren in Gang gesetzt bzw. beschleunigt werden, zählen die Verletzungen des Gefäßendothels, die Verschlechterung der Fließeigenschaften des Blutes, sowie das Anhaften von Blutbestandteilen an der Arterienwand. Weiterhin wird durch die Einwanderung von weißen Blutzellen in die Intima eine lokale Entzündungsreaktion ausgelöst und durch die Bildung von Sauerstoffradikalen die Entstehung der aggressivem oxidierten LDL (sog. Lipidperoxidation) gefördert.

Dabei ist es bemerkenswert, dass die Zusammensetzung der arteriosklerotischen Plaque unabhängig vom jeweils vorherrschenden Risikofaktor keine wesentlichen Unterschiede aufweist. Dies ist ein Beleg dafür, dass die aufgeführten Risikofaktoren eine gemeinsame unheilvolle Kaskade in Gang setzen und zum gleichen Ergebnis führen.