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Arteriosklerose
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ÖAK Fortbildungsdiplom
  Historisches

Autopsien an Mumien haben gezeigt, dass schon im alten Ägypten die Arteriosklerose eine häufige Erkrankung war. Der Begriff Arteriosklerose selbst stammt von LOBSTEIN aus dem Jahre 1829. Bereits 1910 konnte der Wissenschaftler WINDAUS zeigen, dass eine arteriosklerotische Plaque neben Bindegewebe und Kalk auch aus Cholesterin besteht. Da Cholesterin nicht in den Gefäßwänden synthetisiert werden kann und dort normalerweise auch nicht vorkommt, musste eine Aufnahme aus der Blutbahn angenommen werden. ANITSCHKOW lieferte 3 Jahre später den tierexperimentellen Beweis, indem durch Verfütterung von Cholesterin eine Arteriosklerose ausgelöst wurde. Erst in den 70-er Jahren wurde von den späteren Nobelpreisträgern GOLDSTEIN und BROWN die Bedeutung des besonders gefährlichen LDL-Cholesterins erkannt. Kurze Zeit später gelang STEINBERG der bahnbrechende Beweis, dass Makrophagen neben LDL-Rezeptoren sog. Scavanger-Rezeptoren für modifizierte LDL besitzen, die im Gegensatz zum klassischen LDL-Rezeptor keinem Regelmechanismus unterliegen und somit unbegrenzte Mengen von LDL-Cholesterin aufnehmen können.