Hämorrhoiden II
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ÖAK Fortbildungsdiplom |
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Hämorrhoiden
- Behandlungen |
Zäpfchen,
die so genannten Suppositorien, werden in den After eingeführt, lösen
sich durch die Einwirkung der Körperwärme auf und bekämpfen
unmittelbar am Ort Entzündungen. Aber Vorsicht: Sie wandern oft höher
hinauf in den Mastdarm. Ihre Wirkstoffe treten durch die Darmwand hindurch
und gelangen ins Blut, so dass sie nicht mehr lokal, sondern systemisch
(über das gesamte Blutgefäßsystem verteilt) wirken. Um
dies zu verhindern, gibt es Analtampons. Das sind Zäpfchen mit einem
kleinen Mullfähnchen am Ende. Es verhindert ein Hochwandern in den
Mastdarm. Sobald sich das Zäpfchen aufgelöst hat, lässt
sich das Mullfähnchen leicht aus dem After herausziehen, oder es geht
mit dem Stuhlgang ab. Der Nachteil dieses Therapieprinzips besteht in einer
nur relativ kurzzeitigen Linderung der Beschwerden. Das Hämorrhoidalleiden
wird nicht behandelt sondern schreitet weiter fort. Das Ziel sollte deshalb
immer die Wiederherstellung des regulären hämorrhoidalen Schwellkörpers,
also des hämorrhoidalen Ringschwammes sein und nicht nur die kurzfristige
Beseitigung der Beschwerden.
Lauwarme Sitzbäder mit Zusatz von Heilkräutern wie Kamille, Eichenrinde,
Hamamelis und anderen wirken gegen Entzündungen und Juckreiz. Ein
Bidet haben die wenigsten zu Hause, aber es gibt eine spezielle Bidetschüssel
zu kaufen, die in die Toilette eingehängt werden kann.
Die Selbstbehandlung mit den genannten Präparaten kann zu Beginn der
Erkrankung Linderung bringen. Sie hat aber ihre Grenzen. Nach zweiwöchiger
Selbsttherapie muß nicht zuletzt deshalb ein Arzt konsultiert werden,
um eine schwere Erkrankung, wie zum Beispiel den Beginn eines Tumorleidens,
auszuschließen.
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