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Hämorrhoiden II
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ÖAK Fortbildungsdiplom
 
Hämorrhoiden - Behandlungen

Salben, Cremes, Pasten und Zäpfchen wirken primär als lokale Anästhetika, die Schmerzen, Brennen und Jucken beseitigen und gegen das Nässen wirken können. Es gibt sie in der Apotheke mit und ohne Zusatz von Kortison. Bei den freiverkäuflichen Präparaten ohne Kortison kommen Substanzen zum Einsatz, die die Oberfläche des Gewebes betäuben und so die Beschwerden beseitigen. Andere Präparate ziehen die Hautoberfläche zusammen, wirken dabei abschwellend und austrocknend und können auch geringfügige Blutungen stillen. Das sind die so genannten Adstringentien, die als Wirkstoffe Aluminium- oder Zinksalze, pflanzliche Gerbstoffe (Hamamelis, Wismut, Rosskastanie Eichenrinde) sowie synthetische Gerbstoffe und Tannine enthalten. Schließlich sind Präparate zur Hemmung von Entzündungen zu nennen (Antiphlogistika) mit Wirkstoffen wie beispielsweise Bufexamac und Azulene, aber auch Heilkräuter wie Kamille und Ringelblume können eingesetzt werden.

Die hier genannten Wirkstoffe gegen Hämorrhoiden werden in Form von Salben, Cremes, Pasten und Zäpfchen, aber auch als Analtampons und als Lösungen für die Zubereitung von Sitzbädern „vor Ort“ und damit direkt am After eingesetzt. Apotheken verfügen über eine große Auswahl entsprechender Präparate und beraten auf Wunsch ausführlich.

Im äußeren Analbereich, also rund um den After, sollten Cremes oder Salben zwei- bis dreimal am Tag in kleinen Mengen aufgetragen und mit der Fingerkuppe einmassiert werden. Lösungen werden aufgepinselt. Mit einem mitgelieferten Applikator, der auf das Gewinde der Tube aufgeschraubt wird, erreicht man das Innere des Afters. Ist der Applikator in den After eingeführt, drückt man auf die Salbentube, so dass sich der Inhalt durch kleine seitliche Öffnungen im Applikator hindurch gleichmäßig im Analkanal verteilen kann.