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Hämorrhoiden I
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ÖAK Fortbildungsdiplom
 
Hämorrhoiden - Symptome und Diagnose

Anzeichen

Ist der hämorrhoidale Schwellkörper vergrößert, ist dadurch der Feinschluss des Afters gestört. Als Folge kann Feuchtigkeit aus dem unteren Mastdarm in den normalerweise trockenen Analkanal und auf die Afterhaut gelangen. Zunächst ist dieser unkontrollierbare Schleimaustritt nicht zu spüren. Mit der Zeit fällt dem Betroffenen ein Nässen auf, das fälschlicherweise oft als »Schwitzen« interpretiert wird. Der hochempfindliche After und die sensible Afterhaut ist für eine solche dauernde Schleimbenetzung nicht vorgesehen bzw. konstruiert. Sie reagiert gereizt. Zunächst juckt es nur gelegentlich, später dauernd. Dann kommen Brennen und Wundsein hinzu – bis zum akuten und letztlich chronischen Hautausschlag.

Durch einen vergrößerten hämorrhoidalen Schwellkörper, werden die Wände der kleinen Schlag- und Blutadern immer dünner. Bei festerem Stuhl reißen sie leicht ein und es treten frische, hellrote Blutungen auf. Zunächst vielleicht nur beim Säubern, später tropft das Blut nach dem Stuhl ins WC-Becken. Das sieht dann sehr beunruhigend aus. Meist überschätzen die Betroffenen die Blutmenge, denn es handelt sich nur um wenige Milliliter.

Chronische, also immer wieder auftretende Hämorrhoidenblutungen über Monate können dennoch zu einer Blutarmut (Anämie) führen. Die Patienten merken das dann meist an ihrer eingeschränkten Leistungsfähigkeit.

In den Blutadern des Afterrandes bilden sich als Folge vergrößerter Hämorrhoiden kleine Blutgerinnsel, also Thrombosen. Auch in den vergrößerten Hämorrhoidalpolstern selbst können diese Blutgerinnsel entstehen. Sie können dann sehr schmerzhaft die Hämorrhoiden aus dem After herausdrücken (»eingeklemmte« Hämorrhoiden), dadurch entsteht häufig das Gefühl von Druck im After.